RetPsy Studie
Das Netzhautzentrum Bellevue arbeitet aktuell an einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit Prof. Philipp Homan, dem stellvertretenden Klinikdirektor der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (PUK).
Das Auge, als ein Teil des Gehirns, lässt sich viel einfacher untersuchen und darstellen als das Gehirn selbst.
Beispielsweise bei der Alzheimer Erkrankung, einer degenerativen Erkrankung des Gehirns, kann man in bestimmten Netzhautschichten Ausdünnungen feststellen. Diese Schichten lassen sich mit der Optischen-Kohärenz-Tomographie (OCT) durch einen einfachen Augenscan vermessen. Somit dient das Auge als Fenster zum Gehirn.
In unserem aktuellen Forschungsprojekt untersuchen wir Normalprobanden und Patienten mit bestimmten psychischen Erkrankungen mit der Optischen-Kohärenz-Tomographie (OCT). Es gibt bereits Hinweise darauf, dass bestimmte psychische Erkrankungen zu Auffälligkeiten in den Netzhautscans führen können, was wiederum auf Veränderungen im Gehirn schliessen lässt.
Die Idee hierbei ist langfristig, dass man durch einen einfachen Augenscan Erkrankungen des Gehirns optimalerweise vor der Manifestation erfassen und bereits früh therapieren kann, so dass es erst gar nicht zur Ausbildung von Symptomen kommt. Das wäre der Idealfall.